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Stichwort: Anti-Aging
Was ist Anti-Aging?
Der Begriff Anti-Aging bezeichnet im Allgemeinen verschiedene Maßnahmen, die zum Ziel haben, die Alterserscheinungen hinauszuzögern und die Lebensqualität des Menschen möglichst lange auf hohem Niveau zu erhalten. Auf wissenschaftlicher Basis entstehen unter dem Oberbegriff Anti-Aging-Medizin neue Strategien, die eine Verwirklichung des Traums von ewiger Jugend und zeitloser Schönheit in greifbare Nähe rücken sollen. Der Begriff Anti-Aging ist nicht gesetzlich geschützt, kann also beliebig benutzt werden.
Was versteht man unter Hautalterung?
Die ersten nach außen sichtbaren Zeichen des Alterns zeigen sich an der Haut bereits etwa um das 25. Lebensjahr. Diesen stets fortschreitenden Prozess bezeichnet man als die sogenannte Hautalterung. Dabei wird zwischen dem biologischen Altern (intrinsisch, von innen her kommend, genetisch vorbestimmt) und dem Altern durch äußere Einflüsse (extrinsisch, von außen her angeregt) unterschieden. Insbesondere die äußeren Einflüsse hinterlassen im Laufe des Lebens Spuren auf der Haut. Allen voran zählen dazu die UV-Strahlen (von Sonne und Solarien), aber auch Umwelteinflüsse, Lebensgewohnheiten und Krankheiten. Die Anzeichen der Hautalterung äußern sich als Pigmentstörungen, Fältchen und Falten, Elastizitäts- und Konturverlust, vor allem im Gesicht. So alt wie die Menschheit selbst ist der Traum, insbesondere diese Erscheinungen des Älterwerdens auf der Haut zu mildern oder gar zu verhindern.
Welche Maßnahmen zur Behandlung von Hautalterungserscheinungen gibt es?
Vor diesem Hintergrund entwickelte sich in der Hautheilkunde ein neuer Fachbereich, die Ästhetische Dermatologie. Auf der Grundlage neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse beschäftigt sich die Ästhetische Dermatologie mit der Entwicklung verschiedener Präventions- und Behandlungsmöglichkeiten gegen kosmetisch störende Hautalterungserscheinungen.
Um dem Ziel, immer jünger und schöner zu sein bzw. zu bleiben, näher zu kommen, werden zahlreiche Dermokosmetika gegen Hautalterung angeboten. Für einige der beworbenen Wirkstoffe und Mittel gibt es veröffentlichte wissenschaftliche Nachweise und Daten aus kontrollierten, langfristigen klinischen Studien, die den beworbenen Effekt belegen. Aus diesem Grund hat die Fachgruppe Dermokosmetik der Gesellschaft für Dermopharmazie die Leitlinie „Dermokosmetika gegen Hautalterung“ angelegt. Darin sind zahlreiche Anti-Aging-Wirkstoffe nach wissenschaftlicher Datenlage in drei Kategorien eingeteilt. Die komplette Leitlinie finden Sie hier...
Als ästhetisch-dermatologische Maßnahmen gegen die Zeichen der Hautalterung können verschiedene weitere in Erwägung gezogen werden. Dazu zählen zunächst Minimal-invasive Methoden, d. h. operative Eingriffe, die nur minimale Verletzungen der Haut und Weichteile zur Folge haben, darunter Botulinumtoxin (allgemein bekannt als Injektionstherapie mit Botox) und Filler-Injektionen. Ferner können Laserbehandlungen und Peelings angewandt und schließlich auch chirurgische und andere invasive Eingriffe durchgeführt werden.
Autorin: Dr. Tatjana Pavicic, München, im Auftrag der Fachgruppe Dermokosmetik der Gesellschaft für Dermopharmazie e. V.
Stand: Juli 2011