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Stichwort: Rosazea
Rosazea
Die Rosazea („Gesichtsrose“) ist eine zunehmend häufige, entzündliche Hauterkrankung des Erwachsenenalters. Sie ist geprägt durch einen chronisch- schubhaften Verlauf mit unterschiedlich schweren Ausprägungen.
Betroffen ist vor allem die Gesichtsregion, aber auch angrenzende Bereiche wie Hals, Brust oder Rücken. Mögliche Symptome sind zunächst vorübergehende, dann bleibende Rötungen. Ausgeprägtere Formen zeigen Papeln, Pusteln, Schwellungen, Gewebsveränderungen („Rhinophym“ / „Knollennase“) und in ca. 30 bis 50 % der Fälle kann eine Augenbeteiligung hinzukommen.
Die Ursachen für eine Rosazea sind vielfältig, ein genetischer Einfluss ist unbestritten. Hinzu kommen durch unterschiedliche Faktoren ausgelöste Entzündungsreaktionen in der Haut. Verstärkt werden diese durch den Einfluss sogenannter „Triggerfaktoren“ wie UV-Bestrahlung, scharfe Gewürze, Alkohol, nicht auf den Hautzustand angepasste Kosmetika oder auch starke Temperaturschwankungen (Sauna).
Therapeutisches und kosmetisches Management der Rosazea
Da die Rosazea häufig mit einer „Akne“ oder perioralen Dermatitis verwechselt wird, ist eine frühzeitige Diagnose durch den Hautarzt für den Verlauf der Erkrankung von großer Bedeutung. Nicht zu vernachlässigen ist auch die psychische Komponente für die Betroffenen. Noch immer halten sich viele Vorurteile wie zu viel Alkohol als Ursache, eine nicht vorhandene Ansteckungsgefahr oder auch die Meinung, man könne ohnehin nichts dagegen tun.
Strategie: Entzündungen lindern, Rötungen mildern
Die Therapie richtet sich gegen die Symptome wie Rötungen und Entzündungen. Äußerlich eingesetzt werden verschreibungspflichtige Arzneimittel mit den Wirkstoffen Metronidazol, Azelainsäure, Ivermectin oder Brimonidin, in schweren Fällen auch ein spezielles Doxycyclinpräparat zur Einnahme.
Neben therapeutischen spielen kosmetische Maßnahmen eine wichtige Rolle.
Sinnvoll sind:
- milde Reinigungsprodukte
- eine leichte, fettarme Basispflege
- ein erhöhter Lichtschutz für „sonnenintensive“ Zeiten
- zum Kaschieren der geröteten Hautareale können grün abgetönte Pflegecremes eingesetzt werden (grün als Komplementärfarbe zu rot). Eine getönte Tagescreme oder ein leichtes Make-up lassen das Hautbild ebenmäßiger erscheinen.
Autorin: Apothekerin Petra Liekfeld, Mülheim an der Ruhr, im Auftrag der Fachgruppe Dermokosmetik der Gesellschaft für Dermopharmazie e.V.
Stand: Mai 2016
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