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Winterschutz

Warum ist die Haut im Winter besonders belastet?

Trockene Gesichtshaut, raue Hände, spröde Unterschenkel und rissige Lippen sind im Winter keine seltenen Begleiter. Ein großes Problem für die Haut in der kalten Jahreszeit ist der ständige Wechsel zwischen der kalten Luft draußen und der trockenen Heizungsluft drinnen. Er kann zur Austrocknung der Haut und zusätzlicher Barriereschädigung führen. Ein interessanter Nebenaspekt ist, dass der Fettfilm der Haut, den die Talgdrüsen selbst produzieren, sich bereits bei 8°C auf 50 % reduziert. Bei Minusgraden stellt sich die Produktion fast ganz ein. Je kälter die Außentemperatur ist, desto fettreicher sollten unbekleidete Körperstellen wie Hände und Gesicht daher eingecremt werden. Vor allem bei älteren Menschen sind dann auch die Unterschenkel von Austrocknung betroffen. Hier kann es zu Mikroeinrissen der Haut und sogar zu nachfolgenden Infektionen kommen.

Was braucht die Haut im Winter?

Die Haut braucht in den Wintermonaten eine besonders lipidreiche Pflege, denn trockene Haut ist nicht nur arm an Feuchtigkeit (Hydratation), ihr mangelt es auch insbesondere an Fetten (Lipide). Daher werden fettreiche Pflegeprodukte empfohlen, die Wasser bindende Substanzen wie Harnstoff (Urea) enthalten. Auch sollte man dann zu den „reichhaltigeren“ Cremes und Lotionen der regelmäßig verwendeten Pflegeproduktreihe greifen und beispielsweise die oftmals lipidreiche Nachtcreme auch am Tag verwenden. Bei starken Minustemperaturen kann es bei Anwendung zu wässriger Produkte schlimmstenfalls zu Erfrierungen der Haut kommen. Das sollte besonders beim Wintersport bedacht werden, indem auf die Verwendung geeigneter Sonnenschutzprodukte geachtet wird.

Warme Wannenbäder werden vor allem im Winter als wohltuend und entspannend empfunden. Mehr als zwei Vollbäder in der Woche sind jedoch nicht empfehlenswert. Außerdem sollte das Bad nicht länger als 20 Minuten dauern, da der Kontakt mit Wasser selbst schon zur Austrocknung führen kann. Seifenfreie, rückfettende Badezusätze oder Duschöle sind daher angeraten.

Autor: Dr. Walter Wigger-Alberti, Hamburg, im Auftrag der Fachgruppe Dermokosmetik der Gesellschaft für Dermopharmazie e.V.

Stand: Oktober 2011

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